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Die Geschichte des Arterner Weinberges
Mildes Klima erlaubte im Mittelalter die Kultivierung von Wein auf vielen Südhängen Thüringens - so auch auf den Gipsbergen bei Artern. Doch die Weinbaugeschichte, die sich bis heute in Flurnamen des „Weinberges" widerspiegelt, endete nach 1580 mit dem Beginn der „Kleinen Eiszeit". Erst 200 Jahre später wurde der bis dahin kahle Weinberg parkähnlich bepflanzt. Genießen Sie das Panorama vom Weinberg über die großen Auslaugungssenken der Unstrut- und Helme-Niederungen. Lassen Sie den Blick zur Hohen Schrecke, der Hainleite, dem Kyffhäuser - Gebirge, der Goldenen Aue und zum Harz schweifen. Um den Ausblick zu erweitern, ließ die JÜNGKEN-Stiftung 1863 einen Turm auf dem Weinberg erbauen, der 1992 saniert wurde. Heute wird er fast von den umstehenden Bäumen überragt. Finden Sie ihn trotzdem!
Blickpunkte
Leuchtende Geschichte im Kreis
Auf dem „Schlachtberg“, vor fast 500 Jahren Schauplatz des Bauernkrieges, thront das kreisrunde Panorama-Museum, an dessen Wänden ein riesiges Ölgemälde aufgespannt ist. Auf einer Leinwand von 14 Metern Höhe und 123 Metern Länge ließ der Maler Werner Tübke (1929 - 2004) den Bauernkrieg wieder auferstehen. Nach 12 Jahren Arbeit stellte der Künstler sein Werk im Jahr 1989 fertig.
Vom Panoramacafé zum Funkturm
Der Kulpenberg ist mit 474 Metern über dem Meeresspiegel der höchste Punkt des Kyffhäuser-Gebirges. Sein Untergrund besteht aus hartem, grobkörnigem Sandstein. Schon 1879 errichteten die Preußen hier eine 3,7 Meter hohe Sandsteinsäule als Richtpunkt zur Landvermessung. An dieser Stelle zog seit den 1960er Jahren der Fernsehturm mit seinem Turmcafé tausende Touristen an. Seit den 90er Jahren ist der 94 Meter hohe Funkturm nicht mehr öffentlich zugänglich.
Aufgetürmte Sandsteine gestatten „Goldenen Ausblick“
Aus dem dicht bewaldeten Nordhang des Kyffhäuser - Gebirges ragt ein markantes Bauwerk hervor: Auf dem Areal der fast 900 Jahre alten Reichsburg Kyffhausen wurde 1896 das imposante Kyffhäuser - Denkmal eingeweiht. Sechs Jahre lang verarbeiteten 400 Menschen eine unvorstellbare Menge roter Sandsteine - etwa 750 Lastwagen voll – für das Denkmal. Bei guter Sicht reicht der Ausblick vom 23 km entfernten Denkmalturm über die Goldene Aue bis zum Harz. Entfernung ca. 13 km.
Granitberg mit wechselvoller Geschichte
Mit 1.141 Metern überblickt der Brocken als höchster Berg Norddeutschland. Seine Felsen und Klippen bestehen aus Granit. Im Jahr 1572 erstmals nachweislich bestiegen, wurde 1736 das „Wolkenhäuschen“ und eine Herberge auf der „Heinrichshöhe“ errichtet, denen später Wetter-, Funk- und zu DDR-Zeiten Abhörstationen folgten. Heute zieht der Nationalpark Harz Wanderer in die Hochmoore und Urwälder des Brockenberges. Bei sehr guter Fernsicht ist vom Weinberg aus sogar der ca. 60 km entfernte Brocken zu sehen.