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Das Mineral des Jahres 2025 - Kupfer - altbekannt doch topaktuell

Pressemitteilung

Bereits zum achten Mal konnten die Mitglieder der Vereinigung der Freunde der Mineralogie und Geologie e.V. (VFMG) das Mineral des Jahres bestimmen. Aus den Kandidaten Spodumen, Kupfer, Halit, Gips wurde in einer demokratischen Entscheidung Kupfer zum Mineral des Jahres 2024 gewählt. Mit diesem Mineral treffen wir auf ein seit mehreren Tausend Jahren bekanntes Material.

Kupfer war noch vor dem Gold das erste von Menschen benutzte Gebrauchsmetall. Mit der Entdeckung des Kupfers um 8000 vor Christus begann die Kupferzeit und endete die Steinzeit.  Aufgrund seiner guten Verformbarkeit ohne zu reißen, wurde es schnell als nutzbares Metall verwendet. Heute schätzt man auch seine Leitfähigkeit für Strom und Wärme. Daher ist es, neben den klassischen, bekannten Anwendungen, heutzutage ein wichtiger Player im Bereich der erneuerbaren Energien und der Elektromobilität. Darüber hinaus ist es der Werkstoff, der am häufigsten der Wiederverwendung zugeführt wird. In Deutschland stammen mehr als 50 Prozent des hierzulande hergestellten Kupfers aus Recyclingmaterial.

Wenn auch Kupfer, bezogen auf die Gesamtmenge, relativ selten ist, so kommt es doch relativ häufig vor, oftmals in den perfekt ausgebildeten Kupfermineralien.

Das Mineral des Jahres 2025, Kupfer, wird im Rahmen der VFMG-Frühjahrstagung in Freiberg/Sachsen am 26. April 2025 im Gottlob-Abraham-Werner-Bau der Technischen Universität Bergakademie Freiberg der Öffentlichkeit vorgestellt. Verschiedene Museen bzw.  Einrichtungen beabsichtigen wieder, das Kupfer in geeigneter Form zu würdigen. Eine ausführliche Darstellung wird in unserer Anfang April erscheinenden Zeitschrift „der Aufschluss“ 2-2025 publiziert.

Sie sind herzlich eingeladen, in Ihren Medien über das Mineral des Jahres 2025 zu berichten. Die Bilder dieser PM sowie diese PM im PDF-Format können in höherer Auflösung für Ihre eigene Berichterstattung auf unserer Homepage heruntergeladen werden.

 

Der Vorstand der VFMG

Veranstaltungen im Regionalmuseum Bad Frankenhausen - 2025

Vortrag
Dienstag, den 21.Oktober 2025, um 19.00 Uhr
(neue Anfangszeit, jetzt schon 19.00 Uhr!)

„Lasst Euch nicht erschrecken – Thomas Müntzers letzter Gang“
Referent: Norbert Kottmann, Naumburg

Ab Oktober beginnt im Regionalmuseum Bad Frankenhausen wieder die Vortragsreihe am dritten Dienstag im Monat.
Am Dienstag, dem 21. Oktober 2025, um 19.00 Uhr wird sich Norbert Kottmann aus Naumburg in seinem Vortrag nochmal der Person des Thomas Müntzer widmen.
Thomas Müntzer ist eine umstrittene Figur in der deutschen Geschichte. Luther nannte ihn den „Satan von Allstedt“ und für Friedrich Engels war er der erste Revolutionär im marxistischen Sinn in Deutschland. Im Geschichtsverständnis der DDR wurde er zu einer Identifikationsfigur des Klassenkampfs überhöht. Hunderte von Straßen, Plätzen und Denkmälern trugen seinen Namen, er war im Lehrplan der Schulen fest verankert und sein Konterfei zierte den Fünf-Mark-Schein.
Aber um 1850, als der Weimarer Künstler Friedrich Martersteig das großformatige Bild „Thomas Müntzers letzter Gang“ im eigenen Auftrag malte, war er der einzige Künstler weit und breit, welcher sich mit der historischen Figur Müntzer befasste. Und das auf eine höchst ungewöhnliche Art und Weise. Martersteig stellt Müntzer mit Bart und Jesus ähnlich, als gefesselte, lichte, sanfte Gestalt da, welcher sich schicksalsergeben zur Hinrichtungsstätte führen lässt. Diese „passive“ Darstellung Müntzers blieb in der Kunstgeschichte einzigartig und fand in der resignierten Darstellung Müntzers auf dem monumentalen Panoramabild von Werner Tübke in Bad Frankenhausen einen späten Nachklang. Das Historienbild Martersteigs, dass seit 1856 im Rathaus von Naumburg/Saale hängt, ist ein außergewöhnliches, frühes Zeugnis einer positiven Beschäftigung mit Thomas Müntzer und dem deutschen Bauernkrieg von 1525. Die Rezeptionsgeschichte des Bildes sowie die besondere Rolle von Frankenhausen im Bauernkrieg und im Leben von Thomas Müntzer wird der Inhalt des Vortrages sein. Dabei spannt sich der inhaltliche Bogen bis zur kritischen Kunst der Gegenwart und der Bedeutung Thomas Müntzers heute.


„Lasst euch nicht erschrecken!“ (Thomas Müntzer)
Zu diesem Abend laden ein das Regionalmuseum und der Heimat- und Museumsverein Bad Frankenhausen e.V.
Der Eintritt zu diesem Vortrag ist frei. Spenden werden erbeten für neue Restaurierungs- und Ankaufprojekte