Aktuelles
Leben im Dunkeln – Höhlentiere
mit den neuesten Untersuchungsergebnissen aus der Barbarossahöhle
Am Samstag, den 07. Dezember 2025 um 16.30 Uhr findet im Vortragsraum der Barbarossahöhle ein Vortrag zur Höhlentierwelt Deutschlands statt. Die Biospeläologie, so nennt man die Wissenschaft vom Leben untertage, hat in den letzten Jahren einen enormen Aufschwung genommen. In unseren Höhlen können heute noch mitten in Deutschland neue Arten in einem bislang wenig erforschtem Lebensraum entdeckt und längst verschollene Eiszeitrelikte wiederentdeckt werden.
Stefan Zaenker (Referent für Biospeläologie im Verband der deutschen Höhlen- und Karstforscher) und Hannes Köble (Höhlenschutzreferent im Landesverband für Höhlen- und Karstforschung Baden-Württemberg) berichten in Ihrem Vortrag zum Stand der Höhlentiererfassung, zu Anpassungsstrategien der Tiere an einen unwirtlichen Lebensraum, geben einen Überblick zu erstaunlichen Höhlentieren und stellen das Projekt „Höhlentier des Jahres“ vor.
Erst im August 2025 haben die beiden Referenten im Rahmen eines Schulungs- und Ausbildungswochenende die Barbarossahöhle hinsichtlich Ihrer Tierwelt untersucht und erstaunliche Beobachtungen machen können. Auch diese neuen und interessanten Ergebnisse werden im Rahmen des Vortrags erstmalig vorgestellt.
Der Eintritt zu dieser Veranstaltung ist frei.
Der GeoPark Kyffhäuser feiert sein 20-jähriges Bestehen als ein herausragendes Beispiel für den Schutz und die Förderung des geologischen- aber ebenso des Natur- und Kulturerbes. Seit seiner Gründung im Jahr 2004 hat der GeoPark einen bedeutenden Beitrag zum Erhalt der einzigartigen Landschaft rund um das Kyffhäuser Gebirge geleistet und gleichzeitig das Verständnis für die geologische Geschichte und kulturelle Bedeutung dieser Region vertieft.
Der GeoPark Kyffhäuser erstreckt sich über eine Fläche von rund 838 Quadratkilometern und umfasst nicht nur spektakuläre geologische Formationen wie die Barbarossahöhle und die rund 500 Millionen Jahre alten metamorphen Gesteine des Steintales, sondern auch ein reiches kulturelles Erbe, darunter das berühmte und weithin sichtbare Kyffhäuser-Denkmal, das an die legendäre Gestalt Kaiser Wilhelms I. erinnert, das Besucherbergwerk in Sondershausen und die Ausgrabungsstätte Steinrinne in Bilzingsleben.
Im Laufe der letzten zwei Jahrzehnte hat der GeoPark Kyffhäuser eine Vielzahl von Aktivitäten und Veranstaltungen durchgeführt, um Besuchern aller Altersgruppen die Geheimnisse dieser faszinierenden Region näher zu bringen. Wanderungen, Führungen, Vorträge und Workshops bieten Einblicke in die geologische Vergangenheit, die Artenvielfalt und die kulturelle Geschichte des Gebiets.
Darüber hinaus hat der GeoPark eine wichtige Rolle in der nachhaltigen Entwicklung der Region gespielt. Durch Bildungsprogramme und einer engen Kooperationen mit dem Naturpark Kyffhäuser wird das Bewusstsein für die Bedeutung des Umweltschutzes gestärkt und die einzigartige Natur des Kyffhäusergebirges bewahrt.
Während des 20-jährigen Jubiläums des GeoParks Kyffhäuser ist es wichtig, die Erfolge und Errungenschaften zu feiern, aber auch den Blick in die Zukunft zu richten. Die weitere Zusammenarbeit mit dem Thüringer Ministerium für Umwelt, Energie und Naturschutz, dem Thüringer Landesamt für Umwelt, Bergbau und Naturschutz, lokalen Gemeinden, Bildungseinrichtungen und Naturschutzorganisationen wird entscheidend sein, um den GeoPark als einen Ort des Lernens und der Erholungfür kommende Generationen zu erhalten.
9. Mai (Männertag)
Am 9. Mai dreht es sich von 10:00 bis 16:00 Uhr im Freilichtmuseum Königspfalz Tilleda vieles um die Frage, wie man im Mittelalter seinen Besitz auch gegen findige Diebe schütze. Einige Konstruktionen für Verschlüsse an Schmuckkästchen, Truhen oder Türen waren schon in der Antike bekannt, wurden aber teilweise sogar noch bis ins 19./20. Jahrhundert hinein benutzt. Ob ganz aus Holz oder Metall, die technischen Lösungen für das Problem waren erstaunlich vielfältig. Viele Schlossteile und insbesondere die Schlüssel gestaltete man kunstvoll und ästhetisch ansprechend. Dies können Besucher auch handgreiflich an einer Schloss und Schlüsselsammlung erfahren. Als Höhepunkt soll das auf der Pfalz gefundene Exemplar eines Schlüssels aus Bronze nachgegossen werden, der im 9. Jahrhundert als glückbringendes Amulett aus dem Rheinland in die Region mitgebracht wurde.
19. Mai (Pfingstsonntag)
Licht im Dunkel. Wer nicht mit den Hühnern schlafen ging, der brauchte Utensilien um es hell zu machen. Wie diese im Mittelalter aussahen und benutzt wurden, das erfährt man auf der Königspfalz.
22./23. Juni
Pfalzschlacht
Großes Mittelalterfest mit mehreren hundert Mitwirkenden, Kampfvorführungen, Handwerk, Lagerleben Gastronomie.
7. Juli
Besen, Wedel, Fächer. Alltägliche Objekte rein aus Naturmaterialien zum Ansehen und Ausprobieren.
10. August
Treffen der historischen Artillerie und Brauchtumspflege auf der Königspfalz Tilleda
Böllerschießen mit Geschützen des 14. bis 19. Jh., großes Feldlager, Gastronomie, Livemusik, Feuerwerk und spektakulärer Laserflugshow
15. September
Aufbewahrt und Konserviert. Auf der Königspfalz wollen wir einen Einblick geben, wie man im Mittelalter seine sieben Sachen verwahrte und auch Lebensmittel schützte sowie haltbar machte.
3. Oktober (Tag d. dt. Einheit)
Fenster und Verschluss. Löcher in der Wand - wie und womit verschloss man sie. Hautnah kann man die vielfältigen, überraschenden Möglichkeiten im Bauernhaus der Vorburg erleben.
Änderungen vorbehalten: Aktueller Stand auf www.pfalz-tilleda.de/Aktuelles
Autorenlesung
Am Donnerstag, dem 14. November 2024, um 19.00 Uhr
„HINDENBURG auf dem Kyffhäuser oder Wie entsorgt man deutsche Geschichte?“
von Matthias Steinbach
Dies ist die Geschichte eines Denkmals. Es geht um Steine und um poetische Verzauberungen mit politischen Folgen. Der Exkurs ist erlebt als ein Gang durch Landschaften und Literaturen. Er beruht auf Gesprächen und erzählt von Verschüttungen, Verdrängungen, Erfindungen und Überschreibungen. Denkmäler ma(h)nipulieren Geschichte und kompensieren Verluste. Zu den Geisterstimmen und kollektiven Phantasmen der Vergangenheit verhalten sich die Kommentare und Missverständnisse der Gegenwart.
Der kaputte Hindenburg auf dem Kyffhäuser ist etwas zum Weinen und zum Lachen. Man kann mit ihm Schimpfen über die Deutschen, die so oft stramm marschierten, gerade wenn es in die falsche Richtung ging. Man kann aber auch mit ihnen trauern. Die tragisch-komische Szenerie um den gefallenen Marschall unter den alten Kaiserdenkmälern bezeugt derlei Fehltritte. Mit Blick auf die Nation und ihre Helden als fremdgewordene Vergangenheiten verweist sie auf eine Umwertung aller Werte in einem kurzen historischen Zeitraum. Nach der ideologischen Enteisung bleibt eine Leerstelle, die daran erinnert, dass immer die jeweilige Gegenwart der Ort ist, wo die Irrtümer beginnen.
Der Eintritt ist frei.
Dienstag, den 19. November 2024, um 19.30 Uhr Vortrag
„Die Kunst des Reformators – Bildnisse Thomas Müntzers in Malerei und
Grafik“
Referentin: Dr. Susanne Randhage, wissenschaftliche Mitarbeiterin
Regionalmuseum Bad Frankenhausen