Informationen

An der Thüringer Pforte endet die Hainleite abrupt am Durchbruch der Unstrut durch die Muschelkalkhöhen am Nordrand des Thüringer Beckens und setzt sich östlich des Tales in der Schmücke fort. Nördlich davon erhebt sich die Hohe Schrecke. Über dem Unstrut-Ried liegt am Horizont der Weinberg von Artern. Unter der Hakenburg kann man die durch Erdverschiebung aufgestellten Gesteinsschichten bestaunen. Wie viel über die Jahre von diesen Schichten übrig blieb, ist abhängig von der Festigkeit der Gesteine. Ihre unterschiedliche Verwitterungsresistenz formt den Hang in Klippen und Täler. So stehen Hakenburg und Obere Sachsenburg auf den festen Muschelkalkbänken des Unteren Muschelkalkes, während das Glockentürmchen auf massivem Trochitenkalk thront. Aus diesem Gestein brach man ganz in der Nähe die Bausteine für die Mauern der Sachsenburgen. Die Hakenburg wurde unmittelbar an den Hang gebaut. Neben der Turmruine im Südwesten des Burggeländes sind Reste eines großen Kellers mit gotischem Kreuzgewölbe sowie Gräben und Wälle erhalten. Der heute verschüttete Brunnen am Hang reichte einst bis zur Unstrut hinab. Bis 1799 war die Hakenburg noch Sitz eines Gerichtsamtes, danach Gefängnis und wurde 1825 zum totalen Abbruch freigegeben. 

Blickpunkte

Wehrhaft und mächtig

Nicht hinter sieben Bergen, aber hinter dem Stubenberg nördlich der Schmücke liegt Heldrungen (ca.4 km entfernt) mit der imposanten Wasserburg. Den ursprünglichen Herrensitz, das „Hohe Haus“, ließ Hartmann von Heldrungen 1217 befestigen. Die dann 1512-19 mit Basteien, Gräben und Wällen ausgebaute Festung ließ sogar die Schweden im 30jährigen Krieg bei ihren Belagerungen verzweifeln. Im Mai 1525 war Thomas Müntzer hier eingekerkert. Ihr heutiges Bild einer „Regular-Fortifikation“ erhielt die Wasserburg 1664-69 nach ihrer Zerstörung durch hessische Truppen im Jahre 1645.

Vorsicht - gleich ist sie verschwunden!

Eine Frage der Konzentration! Wenn Sie immer angestrengt gerade nach Süden schauen, können Sie in 420 km Luftlinie die 2.962 Meter hohe Zugspitze der Alpen sehen; Voraussetzung ist schönes Wetter! Aber, da das Wetter nie so schön sein kann, schauen Sie mal genau hin und entdecken Sie die Spitze des Zuges von Sangerhausen nach Erfurt oder umgekehrt. Die Bahnstrecke verläuft direkt gegenüber im Tal!

Das Tor von der Sachsenburg zur Welt

Die 1833 erbaute Bogenbrücke über Unstrut und Flutgraben hat im Jahr 2006 eine neue Fahrbahndecke erhalten. Die Bögen selbst wurden mit einem Spannbeton-Rahmen verbunden. Die Brücke ist das Tor von Sachsenburg zur Welt und ermöglicht die Kreuzung und Weiterverbindung der B85 zwischen Bad Frankenhausen und Weimar und der B86 zwischen Kindelbrück und Heldrungen.

Pfarrer stiftete Sensenmann

Der Tod wartet in Gorsleben – bekannt wurde der Ort durch die Sandsteinfigur des Sensenmannes auf einer Sonnenuhr am Friedhof. Pfarrer Webel, der viele Kinder durch Krankheit verloren hatte, stiftete 1698 diese Figur zur Mahnung. Gorsleben, 772 als „Geurichsleiba“ erstmals urkundlich genannt, besaß als reiche Bauerngemeinde 5 Rittergüter. Eines davon ist der auffällige „Schieferhof“, der um 1680 neben der Bonifaciuskirche erbaut wurde. Entfernung ca. 3 km

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