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Ur-Gestein des Kyffhäuser-Gebirges

Als sich Harz und Thüringer Wald einst aus ihrem Umland erhoben, schoben die Kräfte der Erde auch das Kyffhäuser - Gebirge über 1.000 m aufwärts. Sonst sehr tief liegende Gesteine gelangten so am steilen Nordhang ans Tageslicht. Großer Druck und Hitze veränderten im Erdinneren Ton-, Kalk- und Sandschichten zu Gneis oder Marmor, während Granit aus einer Gesteinsschmelze entstand.

 

Goldene Aue

Die letzte Eiszeit vergoldete den Boden der Aue mit wertvollem Löss. Tiefer im Untergrund verbirgt sich der Buntsandstein, am Harz liegen Gipsschichten der Zechsteinzeit. Wasser, das im Untergrund Salz aus spülte, sorgte für das allmähliche Absinken der Goldenen Aue. Gleichzeitig hinterließen Ur-Flüsse und Gletscher Kies in der Helme-Niederung, der heute in Kiesgruben abgebaut wird.

 

Harz

Der „große Bruder" des Kyffhäuser-Gebirges ist der Harz. Typisch für den Harz sind die großen Granitmassive und die dazwischen liegenden mächtigen Becken, Decken und Stapel von Ablagerungen verschiedener Erdzeitalter. In verkleinerter Form findet sich manche dieser Strukturen auch im Kyffhäuser - Gebirge wieder.

Blickpunkte

Y-Pfeiler in 40 Metern Höhe

Seit Ende 2005 rollen Autos über die markante Thyratalbrücke, deren Bau mehrere Jahre beanspruchte. Mit 1.115 Metern Länge, 29 Metern Breite und den bis 40 Meter hohen Y-Pfeilern ist sie das größte Bauwerk der A 38. Die Pfeiler sind möglichst weit von den sensiblen Ufern der Thyra entfernt platziert, um Eingriffe in die Überschwemmungsgebiete zu minimieren. Auelehm, Kies und Sandsteine im Untergrund der Thyra-Aue bieten der Brücke ausreichend Halt! Entfernung ca. 8 km

 

Granitberg mit wechselvoller Geschichte

Mit 1.141 Metern überblickt der Brocken als höchster Berg Norddeutschland. Seine Felsen und Klippen bestehen aus Granit. Im Jahr 1572 erstmals nachweislich bestiegen, wurde 1736 das „Wolkenhäuschen“ und eine Herberge auf der „Heinrichshöhe“ errichtet, denen später Wetter-, Funk- und zu DDR-Zeiten Abhörstationen folgten. Heute zieht der Nationalpark Harz Wanderer in die Hochmoore und Urwälder des Brockenberges. Der etwa 50 km entfernte Brocken ist bei klarem Wetter gut zu sehen.

Stählerner Aussichtspunkt mit 100000 Nieten

Der 580 Meter hohe Auerberg reiht sich als dritter großer Granit-Berg des Harzes neben Brocken und Ramberg ein. Auf dem ca. 20 km entfernten Gipfelplateau lassen sich noch heute außergewöhnliche Kristall-Quarze, die „Auerberg-Diamanten“, finden. Schon im 18. Jahrhundert stand auf dem Auerberg ein hölzerner Aussichtsturm. Seit mehr als 100 Jahren gewährt der heutige Stahlturm - gefertigt mit 100000 Nieten - einen herrlichen Ausblick über die scheinbar unendliche Weite des Waldes.

Fundort des Püsterichs

Der rote Kyffhäuser-Sandstein gab der Rothenburg ihren Namen. Erstmals erwähnt im Jahr 1103, gehörte sie verschiedenen Grafen und Fürsten. Nach ihrem Verfall richtete ein Wirt 1839 die erste Gaststätte auf dem Burggelände ein. Später entstand dort ein Ferienheim. Erst 1906 errichtete man im Hof der Burgruine den Bismarck-Turm. Nahe der Rothenburg fand man auch die Bronzefigur des „Püsterich“, die heute im Schlossmuseum in Sondershausen zu sehen ist.

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