GeoTope - Fenster in die Erdgeschichte

Mit den GeoTopen möchten wir Ihnen acht „Fenster in die Erdgeschichte“ des GeoParks Kyffhäuser öffnen, der mit seiner Vielfalt an Landschaftsformen und Gesteinen zahlreiche Möglichkeiten bietet, in die Vergangenheit unserer Erde einzutauchen. In einem Pilotprojekt wurden dafür ausgewählte GeoTope zugänglich gemacht und mit Informationstafeln ausgestattet. Eine Broschüre über alle GeoTope ist in den Tourist-Informationen der Region zu erhalten.

Erleben Sie eine Zeitreise vom Kyffhäuser-Urgestein (GeoTop 1) bis zum jungen Eiszeitsand (GeoTop 8)!

Viel Freude beim Einblick in die Erdgeschichte wünscht Ihnen der GeoPark Kyffhäuser e.V.

Unsere GeoTope im Überblick

GeoTop 1: Steinbrüche im oberen Steintal

GeoTop 1: Steinbrüche im oberen Steintal

Heißes Urgestein wird neu geordnet

Im Norden des Kyffhäuser-Gebirges nahe der Rothenburgruine befinden sich diese zwei Steinbrüche. Das Gebäude einer alten Brecheranlage erinnert noch heute daran, dass man hier bis 1964 Schotter zum Bau von Straßen abbaute. Ganz nebenbei sind dabei einzigartige Einblicke ins 475 Mio. Jahre alte Urgestein des Kyffhäusergebirges entstanden. Wie sind diese schwarzroten Steine einst entstanden? Welche Mineralien lassen sie glitzern? Eine Tafel am Steinbruch beantwortet diese Fragen.

Wegbeschreibung

Vom Parkplatz der Rothenburg aus gehen Sie rechts an der Wanderhütte. Folgen Sie nun dem Weg links von der Schranke. Nach etwa 200 Metern erreichen Sie die beiden Steinbrüche, die einmalige Einblickeins Urgestein des Kyffhäuser-Gebirges bieten.

GeoTop 2 „Steinbruch im Borntal am Heiligenborn“

Magma kam aus glühender Tiefe

Einblicke in magmatisches Tiefengestein gewährt dieser Steinbruch im Borntal am Nordrand des Kyffhäusers. Das Rauschen der Heiligenborn-Quelle und die zahlreichen mit Moos bewachsenen Bruchsteine geben diesem Steinbruch seinen außergewöhnlichen Charme.

Erfahren Sie auf der Info-Tafel mehr über diese bunte Gesteinsmischung am Ort des eindringenden Magmas. Begeben Sie sich mit diesem Steinbruch in die Zeit der ersten Auffaltung Europas und bestaunen Sie Gesteine, die sonst nur in tiefster Tiefe liegen!

GeoTop 2 „Steinbruch im Borntal am Heiligenborn“

Wegbeschreibung

Der Steinbruch ist vom Walderlebnispfad aus zu erreichen, der den Parkplatz Rothenburg mit dem Parkplatz am Hotel „Kyffhäuser“ verbindet. Wählen Sie einen der beiden Parkplätze als Startpunkt und begeben Sie sich auf den Walderlebnispfad. Folgen Sie an der Klang-Installation bei der Schutzhütte der Beschilderung „Steintal“, von der nach 50 m das Schild „Borntal“ den Weg zum Steinbruch zeigt. Von hier aus erreichen Sie nach etwa 300 m den Steinbruch!

GeoTop 3: „Sandsteinbruch im Kammtal“

GeoTop 3: „Sandsteinbruch im Kammtal“

Meer überschwemmte sandiges Flussbett

Eine beeindruckende Schichtfolge verschiedener Gesteine, deren Entstehung ganze 50 Millionen Jahre in Anspruch nahm, befindet sich im „Kammtal“ nahe der Stadt Bad Frankenhausen. Gelangen Sie hier an den Ursprungsort eines der wichtigsten Bausteine des Kyffhäusers: dem Kyffhäusersandstein. Erfahren Sie vor Ort, welche anderen Schichten die Steinbrucharbeiter einst abtragen mussten um an diesen roten Baustein zu gelangen! Oder tauchen Sie ein in das Meer, das einst diese Steine hierher brachte!

Wegbeschreibung

Der Steinbruch ist am besten vom 13 km langen Geopfad „Südkyffhäuser“ aus zu erreichen, der in Bad Frankenhausen am Haus Hoheneck beginnt. Wählen Sie an der „Eschenecke“die Verlängerung des GeoPfades „Südkyffhäuser“ Richtung Barbarossahöhle. Achten Sie bei der folgenden markanten Wegkreuzung auf die Ausschilderung „Kammtal“ und „Steinbruch“. Nach ca. 100 m erscheint derSteinbruch auf der rechten Seite des Kammtalweges.

GeoTop 4: Geologischer Einblick im oberen Wüsten Kalktal

Spuren aus einem verdunsteten Meer

Im „Wüsten Kalktal“ bei Bad Frankenhausen liegen Stinkschiefer und Gipse, die sich während verschiedener Phasen der Uberflutung am damaligen Meeresgrund ablagerten.

Kennen Sie stinkende Steine und den trockenen Bruder vom Gips? Hier können Sie diese hier näher kennen lernen. Auf der Tafel im wüsten Kalktal wird auch beschrieben, wie die sieben Meere einst diese Gesteine schufen.

GeoTop 4: Geologischer Einblick im oberen Wüsten Kalktal

Wegbeschreibung

Das „Wüste Kalktal“ befindet sich zwischen dem Panorama-Museum und der Stadt Bad Frankenhausen. Vom Parkplatz Panoramamuseum oder direkt von Bad Frankenhausen aus führt ein Weg ins „Wüste Kalktal“. Es ist in den meisten Wanderkarten und auf zahlreichen Wegweisern vor Ort ausgezeichnet. Der Steinbruch liegt ca. 10 m vom Eingang des Tales in nordöstlicher Richtung entfernt.

GeoTop 5 „Hanganschnitt Weizenberg bei Sondershausen“

GeoTop 5 „Hanganschnitt Weizenberg bei Sondershausen“

Rote Wüste wurde versteinert

Einblick in riesige Sandsteinlager, die sich einst am Grunde von Seen und Flüssen ablagerten, bieten sich am südlichen Hang des Weizenberges nahe der Stadt Sondershausen.

Hier wird der Sandstein vorgestellt, aus dem viele Burgen und Schlösser der Umgebung erbaut wurden sind. Reisen Sie 240 Mio Jahre zurück in die Vergangenheit als dieses Gebiet von einer versteinerten Wüste bedeckt war. Die Tafeln am Ort erzählen mehr.

Wegbeschreibung

Der Hang des Weizenberges liegt – von Badra kommend - direkt am Ortseingang Sondershausen. Dort befindet sich gut sichtbar eine Wanderhütte mit Parkplatz, an welcher der Dickkopf-Rundwegbeginnt. Direkt am Eingang dieses Rundweges stößt man auf den freiliegenden Sandsteinhang.

GeoTop 6 „Kalksteinbruch am Großen Totenberg“

Tiefes Meer schuf Wellensteine

In diesem Steinbruch bei Sondershausen verbergen sich versteinerte Wellen und Muscheln eines Meeres, das hier vor etwa 230 Millionen Jahren das Land bedeckte. Erfahren Sie hier, wie die Muscheln in den Muschelkalk gelangten oder begeben Sie sich auf die Suche nach den versteinerten Armfüßern! Und warum sieht der Fußboden des Steinbruchs wie versteinertet Schaum aus? Die Tafel am Steinbruch verrät es!

GeoTop 6 „Kalksteinbruch am Großen Totenberg“

Wegbeschreibung

Vom Possen in Sondershausen aus führt der gut ausgeschilderte Possenrundwanderweg zum so genannten Rondell. Folgen Sie etwa 100 m vor dem Rondell der Beschilderung „Steinbruch“ und Sie haben nach ca. 400 m Ihr Ziel erreicht.

GeoTop 7 „Rote Berge“ bei Hemleben

GeoTop 7 „Rote Berge“ bei Hemleben

Flache Seen hinterließen lebensfeindliche Tonwüste

Einblicke in die 210 Millionen Jahre alten Ton- und Gipsgesteinslager ermöglichen die Roten Berge bei Hemleben im Süden des GeoParks. Kleine Gruben an diesem Ort verweisen darauf, dass man dort früher Gips abbaute, der zur Herstellung von Mörtel und Putz nötig war. Erfahren Sie hier, wie die roten Berge zu ihrem Namen kamen. Oder wie diese Landschaft vor Jahrmillionen entstand. Die Info-Tafeln erläutern mehr.

Wegbeschreibung

Die roten Berge liegen direkt am Radwanderweg K11 zwischen Beichlingen und Hemleben. Etwa 300 m bevor Sie Hemleben erreichen, passieren Sie dieses GeoTop. Auch der Segelberg-Rundwanderweg, welcher in Hemleben startet,  führt zu den roten Bergen.

GeoTop 8 „Lösswand“ nahe der Rosenmühle bei Bachra

Staub wehte in die eisige Thüringer Steppe

Die mächtige Lösswand bei Bacha im Süden des Geoparks Kyffhäuser lässt in die windigen Kräfte der letzten Eiszeit blicken. Das GeoTop zeigt, welch riesige Hohlräume damals mit hierher gewehtem Löss verfüllt wurden. Erfahren Sie, wie dieser feine Eiszeitstaub hierher gelangte und warum der Löss so guten Boden macht. Und was haben die Schweizer mit dem Löss zu tun? Die Info-Tafel vor Ort löst das Rätsel!

GeoTop 8 „Lösswand“ nahe der Rosenmühle bei Bachra

Wegbeschreibung

Der Aufschluss liegt direkt an der Kreuzung der Zufahrtsstraße zur Rosenmühle mit dem Finne-Wanderweg. Die Rosenmühle ist auch an der Bundesstraße B176 von Kölleda nach Bad Bibra ausgeschildert. Achten Sie links auf das Schild kurz vor dem Ortsausgang von Bachra in Richtung Schafau.