Informationen

Ein Blick…

Von der Muschelkalkhöhe des Frauenberges aus bietet sich ein großartiges Panorama über die ehemalige Residenz- und heutige Kreisstadt Sondershausen. Eingerahmt wird die im Tal der Großen Wipper liegende Stadt von den Schichtstufen der Windleite im Norden und der Hainleite im Süden. Der Buntsandsteinzug der Windleite verläuft über den Bendelebener Forst in Richtung der Thüringer Pforte.

 

Ein Fluss…

Wipper – so nennt sich der Fluss, der sich durch Sondershausen schlängelt. Das Wasser der Wipper schwappt gen Süden an einen steilen Hang aus widerstandsfähigeren Muschelkalk, dagegen schmiegt sich das nördliche Ufer des Flusses als flacher Hang an den weichen Buntsandstein.

 

Eine Stadt…

Im Jahr 1125 wird „Sundershusen“ als Mainzer Besitz erstmals erwähnt.
Die Grafen von Hohnstein verliehen der Siedlung 1300 das Stadtrecht. Ihnen folgten die Grafen von Schwarzburg, welche die Geschicke der Stadt von 1356 bis 1918 bestimmten. Neben historischen Gebäuden prägen die charakteristischen Fördertürme das Gesicht der Stadt. Sie zeugen vom Kalibergbau, der Sondershausen von 1893 an fast 100 Jahre lang eine solide wirtschaftliche Basis gab.

Blickpunkte

Lustbarkeiten auf drehbarer Tanzfläche

Zur Zerstreuung der Hofgesellschaft baute man im Jahr 1709 das Achteckhaus. Nicht nur die farbenprächtigen Deckengemälde des Malers Sanguinetti, auch der drehbare Tanzboden - angetrieben durch einen Pferde-Göpel im Keller - gaben den barocken Festen einen prächtigen Rahmen. Nachdem man das Haus bis Ende der 1950er Jahre als Lagerhalle nutzte, finden hier heute u. a. Sommerkonzerte des Loh-Orchesters statt.

 

Hier parkt die Goldene Kutsche

Umgeben von Prinzessinnenpark und Lustgarten thront die vierflügelige Schlossanlage über der Musikstadt Sondershausen. Das Schlossmuseum stellt neben Exponaten der Musik- und Landesgeschichte als Prunkstück eine 1710 in Paris gefertigte goldene Kutsche aus. Im Marstall hat seit 2005 die Thüringer Musikakademie ihr Domizil. Das Liebhabertheater des Schlosses erwacht bei Konzerten und Kleinkunst zu neuem Leben.

Schmuckstück ist die Orgel

In der Stadmitte, ca. 3 km von diesem Aussichtspunkt hier steht die weiträumige und helle Kirche mit barocker Ausstattung. Sie zählt zu den ältesten noch erhaltenen Gebäuden der Stadt. Nach dem großen Stadtbrand von 1621 wurde sie bis 1691 in Etappen neu aufgebaut. Die erneuerte Hey-Orgel mit ihren 2811 Pfeifen ist heute Mittelpunkt von Konzerten.

Förderturm ähnelt Eifelturm

Im Jahr 1907 – 16 Jahre nach Beginn des Kalibergbaus in dieser Region – legte die Gewerkschaft „Glückauf“ in der Nähe des Bahnhofs einen zweiten Schacht, den Petersenschacht an. Der 44 Meter hohe Förderturm ist auf  Wunsch des Fürsten von Schwarzburg-Sondershausen dem Pariser Eiffelturm nachempfunden und wurde 1969 zum Technischen Denkmal erklärt. Der dazugehörige Schacht ist seit 1994 verschlossen.

Hier hielt Wilhelmine Günther zum Narren

Ungeladen erschien Stiefschwester Wilhelmine auf einer „Lustpartie“ von Fürst Günther I. und verkündete, sie handle nur ihm zum Possen - also um den Fürsten zum Narren zu halten. Als Erinnerung an diese närrische Versöhnung nannte Günther I. sein 1738 fertig gestelltes Jagdschloss „Zum Possen“. 1781 wurde in nur 11 Monaten daneben der 42 Meter hohe Fachwerkturm erbaut.

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